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Das Brentano-Haus in Oestrich-Winkel

Das Brentano-Haus Oestrich-Winkel ist eine Liegenschaft des Landes Hessen, die von den Staatlichen Schlössern und Gärten Hessen betreut und vom Landesamt für Denkmalpflege fachlich begleitet wird. Der Betrieb liegt in den Händen der Trägergesellschaft Brentano-Haus Winkel gGmbH, deren Gesellschafter die Stadt Oestrich-Winkel und das Freie Deutsche Hochstift (Frankfurt a.M.) sind. Der Freundeskreis Brentano-Haus e.V. unterstützt die Erhaltung und fördert die Bekanntheit des Anwesens durch kulturelle Veranstaltungen und Publikationen.

Geschichte und Bedeutung

Der reiche Frankfurter Kaufmann Franz Brentano, ein Halbbruder der Dichtergeschwister Clemens und Bettine, erwarb das 1751 erbaute Brentanohaus im Jahr 1806 als Sommersitz für sich und seine Frau Antonie geb. Edle von Birkenstock. Auf Grund seiner idyllischen Lage am Rhein und der günstigen klimatischen Bedingungen am Fuße der Rheingau-Hügel entwickelte sich das Anwesen rasch zu einem Mittelpunkt der gesamten Brentano-Familie und ihres Freundes- bzw. Bekanntenkreises, zu dem viele bekannte Persönlichkeiten aus Kunst, Wissenschaft und Politik zählten. Zu den Besuchern und Gästen gehörten u.a. Achim von Arnim, die Brüder Jacob, Wilhelm und Ludwig Emil Grimm, Freiherr vom Stein und Johann Wolfgang von Goethe.

Aufsehen erregte am 26.7. 1806 der Suizid der philosophischen Dichterin Karoline von Günderrode (1780-1806), die sich in diesem Sommer in Winkel aufgehalten hatte. Sie war befreundet unter anderem mit Gunda, Bettine und Clemens Brentano. Bettine von Arnim gelang es später mit ihren drei teilfiktiven Briefromanen die Erinnerung an die Günderrode literatur- und ortsgeschichtlich wachzuhalten. Indem Bettine Brentano dieses Ereignis umgehend nach Weimar berichtete und Goethe zur Kenntnis brachte, sorgte sie dafür, dass sich der Nimbus des Hauses bald überregional verbreitete. Die Präsenz des Rheins, der nahe gelegene Übergang des sanften Rheingaus in die felsenreiche, schluchtenartige Formation des oberen Mittelrheintals und die dort anzutreffenden Burgruinen regten u.a. Clemens und Bettine Brentano sowie Achim von Arnim zur intensiven Beschäftigung mit der Rheinlandschaft an. Im Gefolge entwickelte sich eine regelrechte Rheinromantik. Das Brentano-Haus spielte in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle als Anlaufpunkt und Begegnungsort, in deren Folge sich der Salon der Brentanos zu einem Zentrum der Rheinromantik entwickelte.

Der als Treffpunkt dienende Saal und die Zimmer der prominenten Gäste sind einschließlich der wandfesten Ausstattung und des Mobiliars dieser Zeit bis heute erhalten. Sie dokumentieren authentisch, wie Familie und Gäste gelebt haben. Im Unterschied zu einer musealen Sammlungspräsentation besteht das Besondere dieses Ortes in seiner in Deutschland einmaligen originalen Erhaltung von Gebäude, Einrichtung und Garten. Damit erhält das Brentanohaus eine kulturhistorische Bedeutung und einen Anschauungswert als Erinnerungsort, der das in Frankfurt entstehende Romantik-Museum ideal ergänzt.

Zur Authentizität des Ortes gehören nicht nur die originalen Räume sondern ebenso der Blick aus dem Fenster auf den Rhein, das sich bis zum Rhein hinunterziehende Weingartengrundstück, die Laubengänge, kurz: der erst in seiner Gesamtheit das Besondere des Ortes ausmachende romantische Charakter.

Dieses einmalige Denkmal ist heute gefährdet, denn die hohen Sanierungskosten konnten von der Familie Brentano nicht mehr aufgebracht werden. Um diesen zentralen Ort der deutschen Romantik in seinem originalen Zustand zu retten, hat sich der Freundeskreis Brentanohaus gebildet. Helfen auch Sie mit und werden Sie Mitglied in unserem Kreis durch regelmäßige Beiträge oder eine Spende.

Ihre Spenden bitte an:
Freundeskreis Brentano-Haus e.v., Bürgerzentrum Oestrich-Winkel, Paul-Gerhard-Weg 1, 65375 Oestrich-Winkel
Spendenkonten:
Rheingauer Volksbank eG IBAN: DE15 5109 1500 0001 9181 41
Nassauische Sparkasse IBAN: DE91 5105 0015 0555 5556 55